Sport-Psychologie


Psychoedukation

Verständnis und Aufklärung sind vor allem bei chronischen Schmerzpatienten unverzichtbar!

Dabei geht es nicht nur um das Verständnis des strukturellen Schadens an sich, sondern auch um die Akzeptanz und den Umgang mit dem Schmerz selbst. Auch die Integration der Mitmenschen und sozialen Kontakte des Patienten werden hier mit aufgenommen!

 

 

Themen sind unter anderem:

 

  • Schlaf und Schmerz
  • Stress und seine Auswirkung auf Schmerz
  • Angst vor Belastungen aufgrund von Schmerzen
  • Medikamente und Schmerz
  • "Notfallkoffer" bei Schmerzen
  • Neuroplastizität und Schmerz - wie sich unser Gehirn durch den Schmerz verändert
  • Rückführung zu Bewegung und Belastung

Verhaltenstherapie

Berücksichtigung unter anderem von:

  • Erwartungshaltung des Patienten
  • Überzeugung
  • Erfahrungen
  • soziale Erwünschtheit
  • innere Motivation und Tatendrang

Mentales Umstrukturieren

 

 

Einige Methoden, die hier angewendet werden können:

  • Achtsamkeitstraining
  • Gedankenmuster erkennen und umprogrammieren
  • Meditation
  • Subliminals (Unterbewusstsein)
  • Graded Motor Imagery
  • positive Gedanken tanken

Schmerzen verstehen

Schmerzen sind sowohl in der Physiotherapie als auch der Psychologie nie eine Einbildung, es findet immer ein neuro-chemischer Prozess im Gehirn statt, egal ob es einen strukturellen Schaden gibt oder nicht. Es werden sogar die gleichen Hirnareale aktiviert, wenn ein Mensch Liebeskummer erfährt oder einen tatsächlichen Gewebsschaden!

Grundsätzlich dient der Schmerz nur einer Funktion: Der Schutzfunktion für unsern Körper vor drohendem Schaden!

Schmerz kann dabei vielschichtig sein und mit allem in Verbindung stehen, was unser Körper während der ersten Schmerzerfahrung oder aber auch danach an Informationen aufgenommen und verarbeitet hat.

 

Dabei spielen z.b. Faktoren wie

  • Emotionen
  • Erfahrungen
  • soziale & psychische Aspekte
  • Charaktere & Verhalten
  • Stress & Schlaf
  • und all unsere sensorischen Messfühler (Sinneswahrnehmung)

eine entscheidende Rolle in Bezug auf Schmerz und deren Entstehung!

Schmerz darf daher nie rein auf struktureller Ebene betrachtet und behandelt werden! Er befindet sich im sogenannten biopsychsozialen Modell wieder, in dem sowohl der Mensch und seine Strukturen, als auch seine Psyche und sein soziales Verhalten mit berücksichtigt werden!


Kommunikation & Therapie

Motivational Interviewing (Motivierende Gesprächsführung) hinterfragt vor allem die Hintergründe des Patienten, denn jeder Mensch hat eine gewisse Motivation in sich, die er durch eine gezielte Kommunikationsführung selber erwecken kann!

Denn viele Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ II (Alterszuckerkrankheit), Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauferkrankungen wie Blutdruck und Herzinfarkte können durch eine Verhaltensänderung mit gezielter motivierender Gesprächsführung beeinflusst oder gar vermieden werden.

Auch Beschwerden am Bewegungsapparat, die z. B. durch Osteoporose oder auch Arthrose hervorgerufen werden, haben ihre Ursache meistens in einer Entlastungshaltung, das heißt, der Knochen und Knorpel wird zu wenig belastet.