Das Selbstwertgefühl verbessern - Aber wie?

Das Selbstwertgefühl

Diese Einstellung zu sich selbst und seinem Körper zählt zu den meist untersuchten Thematiken in der Psychologie!

 

So stellten Orth et al. 2012 fest, dass das #Selbstwertgefühl auf Jahre gesehen die Lebensqualität beeinflussen kann, nicht aber andersherum die Lebensqualität das Selbstwertgefühl. Mit anderen Worten: wenn Du zufrieden mit Dir und Deinem Körper bist, wirst Du auch später eine positive Lebensqualität erhalten, wenn Du Dir aber etwas materialistisches wie ein Auto kaufst, um Dich selbst zufriedenzustellen oder um Deine Unzufriedenheit zu überdecken, wird sich Dein Selbstwertgefühl nicht verändern.

 

 

Wie kannst Du Dein Selbstwertgefühl verbessern?

 

  • Verändere Deine Selbstwahrnehmung! Erwarte das Gegenteil von dem, was Du wahrnimmst. Denn wir neigen dazu, uns selbst so wahrzunehmen, wie wir zu sein glauben. Und das ist in der Regel nicht der Fall, weil unsere Wahrnehmung stark von Erwartungen und dem Self-consistency bias (Bestätigung des eigenen Selbstbildes) verzerrt wird (Swann 1983). Gleiches gilt für unserer Selbsterinnerung!
  • Verändere den Blick auf Dein soziales Umfeld! Nur weil Du denkst, jemand anderes könnte so über Dich denken, muss das noch lange nicht der Fall sein. Denn auch hier hat der Mensch die Tendenz, sich so zu sehen, wie er glaubt, dass sein Umfeld ihn sieht! So achten Menschen, die ihre soziale Kompetenz als sehr niedrig einstufen, mehr auf negative Rückmeldungen, speichern diese besser ab & scheinen schon fast nach ihnen zu suchen (Swann et al. 1992). 
  • Verändere Deine Selbsteinschätzung. Übernimm Verantwortung für Deine Situation. Der Self-Serving bias lässt uns nämlich gerne bei Misserfolg die Ursachen in unserem Umfeld suchen. Gegenteilig überschätzen wir unsere eigenen Fähigkeiten bei einem Erfolg. Wenn z.B. ein #Therapeut unsere Schmerzen nicht in den Griff bekommt, geben wir gerne ihm die Schuld. Doch die Realität sieht ganz anders aus: Wir selbst haben den meisten Einfluss auf unsere Schmerzen. Da aber unsere Wahrnehmung sehr motivationsgesteuert ist, nehmen wir besonders gerne das wahr, was wir wahrnehmen möchten (sog. selektive Wahrnehmung). Wir wollen oft keine Eigenverantwortung übernehmen und schieben bei Misserfolg die Schuld auf andere (Taylor et al. 1988)
  • Verändere Deine Selbstdarstellung. Verhalte Dich nicht so, wie Du glaubst, dass Dein soziales Umfeld es erwünscht. Diese soziale Erwünschtheit kann Deinen Erfolg negativ beeinflussen. Versuch daher immer ehrlich zu sein & verstelle nicht Dein Verhalten oder Deine Aussagen, nur um eine positive Rückmeldung zu erhalten. Die Wahrheit bringt Dich langfristig besser voran & gleichzeitig erfährst Du auch, wer Dich wirklich leiden kann und wer nicht! (Leary et al. 1990)
  • Verändere Deine Selbstaufmerksamkeit: gerade bei körperlichen Beschwerden kann durch eine Erhöhung dieser Aufmerksamkeit z.B. durch einen Spiegel oder über #Videofeedback die Selbstwahrnehmung positiv verändert werden. Die Spiegeltherapie aber auch gradedmotorimagery sind in der modernen Schmerztherapie fester Bestandteil bei Schmerzpatienten.

 

Und denke immer daran: Deine Gedanken spiegeln immer einen Teil der Realität wieder. Denkst Du negativ, richtet sich Deine Aufmerksamkeit auf alles Negative. Du hast nichts zu verlieren, wenn Du positive Gedanken pflegst und Dein Selbstwertgefühl erhöhst. Im Gegenteil: Deine Lebensqualität - und dazu zählt auch Schmerzfreiheit - wird sich verbessern!